Meine zweite Welt
  natur und umfeld
 

aber sonst stille

 

das knistern von papier

wenn jemand in die bäckerstüte greift

das knacken von stühlen

wenn sich einer bewegt

das typische regelmäsige geräusch

beim umschlagen einer seite

und das leise wispern von stimmen

wenn sich zwei bekannte begegnen

aber sonst herrscht stille

eine konzentrierte stille

die stille wenn alles lernt

 

das kratzten eines bleistiftes auf dem papier

wenn sich jemand eilig notizen macht

das umschlagen von seiten

wenn jemand die erste beschrieben hat

das klacken eines kugelschreibers

der auf hartem untergrund schreibt

das husten eines mitschülers

das aufschrauben einer flasche

und die anschließenden schluggeräusche

aber sonst herrscht stille

und eine rauchende dicke luft

während einer prüfung

 

das rutschen von stühlen

auf dem klatten boden

das knistern einer tüte

wenn jemand nach dem essen greift

das unruhige hin und her gerutsche

und das scheuern von jeans

auf den unbequemen stühlen

der aufschlag eines stiftes

der unbeabsichtigt zu boden fällt

und die stimme eines erzählenden

aber sonst herrscht stille

während eines vortrages

 

das rascheln von blättern

wenn der wind durch die bäume fährt

das knarren von ästen

der alten knorrigen bäume

das leise surren

von arbeitstüchtigen insekten

das jaulen eines jungen hundes

der spielend über die wiese jagt

und das erschreckte zwitschern

der aufgescheuchten vögel

aber sonst herrscht stille

mitten in einem park

 

das weit entfernte rauschen

von einer stark befahrenen straße

das knarren einer rostigen türe

die in den schrägen angeln hängt

das gröhlen einer gruppe

die gerade auf dem heimweg ist

und das flakernde knistern

einer kaputten straßenlaterne

aber sonst herrscht stille

die stille einer stadt

in ihrer nächtlichen ausgestorbenheit

(c) by anouk    26.6.09
 



Eine höhere Macht


Ich liege da,

unter dem mächtigen Himmel

dessen Ende ich nicht sehen kann.

Ich denke nach

über das Ausmaß des Universums

und wie winzig wir dagegen sind.

Trotzdem bin ich froh,

auf dieser Welt zu sein,

so unnütze es mir erscheint,

wenn ich den unbegreiflichen und

faszinierenden Raum um uns bedenk.

Die Sterne, jeder für sich

und doch als Bild in einem,

so klein und doch so hell

und über weite Strecke sichtbar.


Während ich daliege und nachdenke

Über den Sinn des Seins,

sehe ich sie, die Sternschnuppe,

welche mir klar macht,

dass es eine höhere Macht gibt

die all dies erschaffen hat.

(c) ANouk   17.8.07




Wenn dunkle Wolken das Land überziehen

und kalter Regen auf Asphalt schlägt,

wenn ein eisiger Wind die Bäume wiegt,

wenn auf das dumpfe Grollen einige Sekunden Stille herrscht

bis der Blitz den düsteren Ort mit Licht durchflutet.

 

Nur für einen Augenblick ist es taghell.

Das Grollen ist kaum verklungen,

als sich in Sekunden ein Netz aus Lichtfäden

über den Himmel zieht.

Wie ein mächtiger Baum,

der in der weiten Ferne hinter einem Berg verschwindet.

 

Das Schauspiel wiederholt sich.

Einige Male hintereinander kracht und blitzt es,

dann kehrt die Ruhe zurück.

Der Wind legt sich und nur noch der Regen trommelt leise

auf die nassen Straßen.

 

Es ist vorbei, das Gewitter

- und mit ihm diese Stimmung,

die ich jedes Mal versuche einzufangen

und in Worten niederzuschreiben.

Nur um es nicht zu vergessen.

Doch es lässt sich nicht fangen,

nicht zähmen und an etwas binden,

es bleibt ein Teil der Freiheit,

ein immer wieder beeindruckendes Schauspiel.

(c) by Anouk    für Domi   14.6.07



Verwandlung zum Schmetterling

    Eine winzige Raupe,

Hässlich und klein.

Sie krabbelt eifrig,

Isst so viel sie kann.

 

Gekonnt klettert sie

Einen Stängel empor

Und spinnt sich mühsam

In ihren Kokon ein.

 

In diesem wird sie wohnen

Eingeengt, einsam und ohne Nahrung.

Geheim bleibt für die Beobachter,

Was vor sich geht, die lange Zeit.

 

Doch an einem  schönen warmen Tag

Kommt diese so leer scheinende Hülle

Vor den Augen der Zuschauer in Bewegung.

Ganz langsam, Schritt für Schritt.

 

Mühsam pellt sich ein Körper heraus

Zusammen geknautscht, fast unerkennbar.

Doch kaum ist er dann befreit,

Breitet er die Flügel aus und fliegt.

 

Staunend stehen sie da

Die  Zuschauer und Beobachter.

Schauen ihm lange nach,

dem wunderschönen Schmetterling.

(c) by Anouk  11.9.06

 


 
 
   
 
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