Meine zweite Welt
  TAD
 

TAD

und das Regenbogenmännchen

Ein kleines Mädchen stand am Rand einer schmutzigen Straße. Eltern hatte sie keine mehr und ihren Name wusste sie auch nicht. Hier wurde sie einfach nur TAD genannt. Ihre Klamotten waren verschlissen und zu allem Überfluss hatte sie heut noch das wenige Essen, das sie hatte, mit einem anderen Kind geteilt. TAD schwor sich, dies nie mehr zu machen, denn nun hatte sie nichts mehr übrig und ihr Hunger wurde immer größer.

Zum ersten Mal ging sie betteln und es fiel ihr sehr schwer, denn eine innere Stimme sagte ihr immer wieder, wie falsch es war, was sie da tat. Verzweifelt versuchte sie gegen dieses Gefühl anzukämpfen, denn eigentlich sah sie kein Problem darin. Sie saß da, kämpfte mit sich selbst und fühlte sich schwer und unnütze.

Dann irgendwann steckte ihr Jemand plötzlich ein Stück Brot zu. Der kleinen TAD liefen vor Erleichterung die Tränen herunter und auf ihrem Gesicht breitete sich ein glückliches Lächeln aus.

Ganz so, wie ein Regenbogen entsteht, wenn es regnet und gleichzeitig die Sonne scheint, tauchte nun ein kleines Männchen auf. Es erklärte TAD mit aufmunternden und zugleich mitfühlenden Worten, dass es richtig gewesen war zu teilen. Das Männchen ließ sie weinen, da es ihr gut tat und bald fühlte sich das kleine Mädchen, erlöst von der inneren Stimme, die es ihr so schwer gemacht hatte, viel freier. Und zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie jemand zum Reden, so wie sie es sich von klein auf gewünscht hatte. Sie war dem Regenbogenmännchen begegnet und die beiden wurden feste Freunde. Ihre Freundschaft baute auf das Vertrauen, das sie zueinander hatten und das Wissen, dass der Andere immer da war um mit einem über alles zu reden, was einen bewegte oder bedrückte. Und selbst wenn sie sich nicht sehen konnten, es war ein Band zwischen ihnen, das ihre Seelen verband - ein Regenbogen.

Und TAD wünschte sich, dass noch viele andere Kinder das Gleiche erlebten wie sie und dieses Symbol des Friedens und der Freundschaft sehen konnten. Sie hatte gelernt zu teilen und sie merkte immer mehr, wie schön dies war!


(c) by Anouk
für domi und theresa
weil sie mir so viel beigebracht haben!

 
 
   
 
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